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Well & Fit

04.03.2024 |

Biohacking

Wer will nicht lange und vor allem lange gesund leben? Aktueller Trend zur Optimierung von Körper und Geist.

©Shutterstock_1323390707

Ein Trend, um dieses Ziel zu erreichen, lautet: Biohacking. Der Erfinder Dave Asprey hat vor wenigen Tagen seinen 50. Geburtstag gefeiert und strebt an, 180 Jahre alt zu werden. Doch das Alter allein ist es nicht – es geht um mehr: um ein ganzheitliches Konzept für Körper, Geist und Seele.

Hacken – diesen Begriff kennt jeder von uns aus dem digitalen Alltag. Unter Hacks versteht man in der IT-Branche allerdings ganz vorurteilsfrei Interventionen. Und so ist das Wort auch in diesem Zusammenhang gemeint: Hacker greifen in ein vor­liegendes System ein und verändern es. Beim Biohacking beeinflusst der Anwender willentlich und gezielt seinen Organismus. Mit äußeren Faktoren greift er in sein biologisches System ein, um seinen Körper sowie seinen Geist zu optimieren – und das alles, um ausgeglichener, gesünder und leistungsfähiger zu leben. 

Der Erfinder des Biohackings

Der US-Amerikaner Dave Asprey (Bild) hat das Konzept ins Leben gerufen. Seine Person erklärt die Verbindung zur IT-Branche. Asprey selbst war in leitenden Positionen dieser Branche tätig, bevor er sich als Autor ­Lifestyle-Themen zuwandte. Der „Vater“ des Biohackings wurde vor ein paar Tagen, genauer gesagt am 30. Oktober 2023, 50 Jahre alt. Im August 2023 erschien im Finanzbuch Verlag, München, sein neuestes Buch: „Der smarte Bio­hacker“. Der Untertitel spricht für sich: Maximieren Sie Ihr Wohlbefinden mit einem Minimum an Aufwand. 

Diesen Ansatz bekräftigte Dave Asprey bereits 2019 in einem Interview mit Brigitte Steinmetz im Magazin fit for fun: „Es geht mir um Effizienz. Wenn ich in zehn Minuten mit einer Maschine unter Einfluss von Licht, Kälte oder Sauerstoff meinen Stoffwechsel so anregen kann wie durch einen einstündigen Dauerlauf, warum sollte ich meine Zeit verschwenden?“

Wie funktioniert Biohacking?

Biohacking regt ganz allgemein betrachtet den Stoffwechsel an. Verschiedene Wege, sogenannte Hacks, führen nicht einzeln, aber in ihrer Gesamtheit zum Ziel, mit Lebensstilveränderungen dauerhaft Körper und Geist fit zu halten. Zu den elementaren Basics zählen ganz allgemein Ernährung, Bewegung, Temperatur, Licht, Schlaf und mentales Training.

So ist beispielsweise die Schlaf­hygiene im Biohacking ein wichtiger Aspekt unter vielen anderen. In der Ernährung geht es vorwiegend um kohlenhydratreduzierte Kost, bei der Bewegung um das Cardio-Training und beim mentalen Training um Stressreduzierung und Resilienz­steigerung. 

Hinsichtlich der Temperatur kommen Maßnahmen der Kältetherapie zur Steigerung der Fettverbrennung zur Anwendung vom Eisbaden bis zur ­Kältekammer. Licht wärmt, weitet die Gefäße und fördert die Durchblutung in Form von Rotlicht und Infrarotkabinen. Blaulicht-Brillen schützen vor den schädlichen Licht­einflüssen, wie die eines Computers, Handys, Smartphones oder Tablets, und sorgen ebenfalls für einen guten Schlaf.

Die Biohacking-Szene in Deutschland

Andreas Breitfeld, einer der führenden Biohacker in Deutschland hat in München das 1. Biohacking-Labor in Deutschland eingerichtet. Er bietet 1:1 Coachings an, um Biohacking kennenzulernen. Podcast-Partner und Co-Autor Stefan Wagner stellt das ­Morgenritual der Biohacking-Koryphäe auf redbull.com im The Red Bulletin Innovator, Ausgabe 2 des Jahres 2020 vor: „Morgens fünf Minuten Eisbad, dann zwölf Minuten Rotlicht, was deswegen gut passt, weil die Haut nach der Kälte die Lichtreize besser aufnimmt. Währenddessen Magnetfeldtherapie, gezielte Atemmeditation mit binauralen Beats und dem Muse Headband, das mittels EEG meine Hirnwellen trackt. Dazu Atmen am NanoVi. Und weil das Rotlicht die Durchblutung sehr verbessert, kann man gleich nachher wunderbar Krafttraining machen.“ 

Im Zuge der Kaltwassertherapie erinnert ein anderer, in der Szene bekannter deutscher Biohacker, Max Gotzler, an Pfarrer Sebastian Kneipp, den „Wasserdoktor“ mit dessen Erfolgsrezept des eiskalten ­Wassers in Kombination mit körperlicher ­Aktivität. 

Beide, Andreas Breitfeld und Max Gotzler, produzieren wöchentliche Podcasts zum Thema und publizieren Bücher. Um die Ziele des Biohackings zu er­reichen, werden viele äußere Hilfsmittel, Geräte und Technologien eingesetzt.

Kein Biohacking ohne Tracks und Gadgets

Einerseits kommen Geräte wie beispielsweise Rotlichtgeräte und Blueblocker-Brillen gegen Blaulicht zum Einsatz, aber auch Kältekammern und Saunen. Andererseits basiert Biohacking auf den Möglichkeiten der zahlreichen digitalen Tools und Gadgets.

Hacks werden mittels digitaler Technik kontrolliert und dokumentiert. So kann der Schlafrhythmus getrackt werden und Wearables zeichnen neben dem Schlafverhalten auch das Bewegungs- sowie Essverhalten auf. Andere messen Blutdruck, Puls und HRV (Herz­ratenvariabilität, Heart Rate Variability). Das geht bis zur Möglichkeit, sich entsprechende Chips einpflanzen zu lassen.

Hier setzt auch die Kritik am Bio­hacking an, da mit diesem Trend ein großer wirtschaftlicher Faktor verbunden ist. Zudem ist wissenschaftlich gesehen das Konzept nicht evidenzbasiert und geht in der Regel von einem gesunden Körper aus, mit dem Ziel, diesen zu optimieren und das Maximale aus ihm herauszuholen. Das kann wiederum manchen – ­Körper wie Menschen – über­fordern. #

Reinhild Karasek


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