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Well & Fit

29.04.2024 |

Augentraining

Wie es die Bewegungsfreiheit und Gesundheit positiv beeinflussen kann!

Luise Walther

In einer Welt, in der visuelle Eindrücke unseren Alltag prägen, spielen unsere Augen eine zentrale Rolle dabei, uns kontinuierlich mit Informationen über unsere Umgebung zu versorgen. Doch tatsächlich ist es unser Gehirn, das die visuellen Reize verarbeitet und interpretiert, um uns ein klares Bild von der Welt um uns herum zu vermitteln. Luise Walther zeigt auf, wie ein zielgerichtetes Augentraining nicht nur die Sehkraft, sondern auch ihre Gesundheit und Beweglichkeit effektiv verbessern kann.

Ähnlich wie beim Training anderer Körperteile gibt es auch für die Augen grundlegende Übungen und Techniken, um ihre Funktionen zu verbessern und die Sehfähigkeit zu stärken. Diese Übungen können individuell angepasst werden und helfen dabei, die Augenmuskeln zu kräftigen und das Sehvermögen zu optimieren.

Sehtraining ist im Kern ein Training für das Gehirn, da es nicht nur die Augen, sondern auch das Gehirn selbst trainiert, um visuelle Informationen effektiv zu verarbeiten. Der gesamte Prozess des Sehens gliedert sich in drei Schritte: Input, Integration und Output.

-        Beim Input nehmen die Sinnesorgane wie Augen, Nase und Zunge Informationen aus der Umwelt auf, beispielsweise die Farbe und den Duft einer Tasse Kaffee oder die Größe einer Parklücke beim Autofahren.

-        Die Integration dieser Informationen findet im Gehirn statt, wo sie analysiert, interpretiert und in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. Das Gehirn verbindet die visuellen Eindrücke mit anderen Sinneseindrücken und Erfahrungen, um die Umwelt besser zu verstehen.

-        Der Output ist die Reaktion des Körpers auf diese verarbeiteten Informationen, wie etwa die Entscheidung, den Kaffee weiterzutrinken oder das Lenkrad entsprechend zu drehen, um einzuparken.

Das Auge selbst besteht aus verschiedenen Teilen wie der Hornhaut, der Regenbogenhaut und der Netzhaut. Die äußeren Augenmuskeln spielen eine wichtige Rolle bei der Bewegung des Auges und der Fokussierung auf verschiedene Objekte in unterschiedlichen Entfernungen. Sie ermöglichen es, die Blickrichtung zu ändern und Objekte zu fixieren.

Insgesamt ist das Sehtraining ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur die Augen, sondern auch das Gehirn und den gesamten Körper einbezieht, um die visuelle Wahrnehmung zu verbessern und die Gesundheit zu fördern.

Funktionen der Augenmuskeln

Die Augenmuskulatur hat zwei wichtige Funktionen: die Stabilisierung des Blicks und die gleichmäßige Verfolgung von Objekten. Bei der Blickstabilisierung bleibt der Blick ruhig auf ein Ziel fixiert, während bei der Blickverfolgung die Augen in verschiedene Richtungen bewegt werden, um ein Objekt zu verfolgen oder ein neues Ziel zu fokussieren.

Diese Muskeln beeinflussen auch Haltung und Bewegung, indem sie bestimmte Muskelmuster unterstützen oder hemmen. Zum Beispiel können sie helfen, die Streckung oder Beugung des Körpers zu erleichtern oder seitliche Bewegungen zu unterstützen. Es gibt vier grundlegende Reflexmuster: Augen nach oben (Streckung), Augen nach unten (Beugung), Augen nach rechts (Drehung nach rechts, Streckung nach rechts, Beugung nach links) und Augen nach links (Drehung nach links, Streckung nach links, Beugung nach rechts).

Augenprobleme, bei denen ein Training helfen kann

Es gibt verschiedene Augenprobleme, die durch Training verbessert werden können. Hier sind einige häufige Probleme und wie Training helfen kann:

Kurzsichtigkeit (Myopie): Hier liegt der Brennpunkt des Auges vor der Netzhaut, was zu unscharfem Sehen in der Ferne führt. Eine geeignete Brille oder Kontaktlinsen können diese Fehlsichtigkeit korrigieren.

Weitsichtigkeit (Hyperopie): Der Brennpunkt des Auges liegt hinter der Netzhaut, was zu unscharfem Sehen in der Nähe führt. Auch hier können Brillen oder Kontaktlinsen die Fehlsichtigkeit korrigieren.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): Die unregelmäßige Form der Hornhaut führt zu unscharfem Sehen in allen Entfernungen. Auch hier können Brillen oder Kontaktlinsen mit korrigierender Sehstärke Abhilfe schaffen.

Alterssichtigkeit (Presbyopie): Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Augenlinse nach, was zu unscharfem Sehen in der Nähe führt. Eine Lesebrille kann helfen, das Sehen in der Nähe zu verbessern.

Trockene Augen: Eine verminderte Produktion oder Qualität der Tränenflüssigkeit kann trockene Augen verursachen. Künstliche Tränenflüssigkeit oder Lidmuskeltraining können helfen, die Verteilung der Tränenflüssigkeit zu verbessern und die Produktion zu erhöhen.

Computerbedingte Augenbelastung: Langes Arbeiten vor dem Computerbildschirm kann zu müden oder trockenen Augen und Kopfschmerzen führen. Regelmäßige Pausen, die richtige Einstellung des Bildschirms und spezielle Computerbrillen oder -filter können diesen Beschwerden vorbeugen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sehtraining idealerweise ohne Sehhilfe durchgeführt werden sollte. In manchen Fällen kann es jedoch zu anstrengend sein, sofort ohne Sehhilfe zu trainieren. In solchen Fällen ist es ratsam, mit Sehhilfen zu beginnen und nach und nach einige Wiederholungen ohne Sehhilfen einzubauen, um sich langsam an das individuelle Niveau heranzutasten.

Praktische Übungen

a) Stabilisierung des Blicks

1. Stellen Sie sich aufrecht hin und strecken Sie Ihren rechten Arm auf Schulterhöhe nach vorne aus. Fixieren Sie Ihren Blick auf die Spitze Ihres Zeigefingers.

2. Schließen Sie nun Ihr rechtes Auge und versuchen Sie, mit Ihrem linken Auge die Spitze Ihres Zeigefingers zu fixieren.

3. Schließen Sie nun Ihr linkes Auge und versuchen Sie, mit Ihrem rechten Auge die Spitze Ihres Zeigefingers zu fokussieren.

4. Öffnen Sie beide Augen und konzentrieren Sie sich wieder auf die Spitze Ihres Zeigefingers.

Wiederholen Sie diese Übung zehn Mal.

Ziel dieser Übung ist es, beide Augen darauf zu trainieren, dasselbe Ziel zu fokussieren. Dies verbessert Ihre Fähigkeit, klar zu sehen und aufmerksam zu bleiben, insbesondere beim Lesen. Wenn Sie mit beiden Augen sehen, erhalten Sie ein dreidimensionales Bild Ihrer Umgebung. Das Gehirn verarbeitet die Informationen beider Augen und fügt sie zu einem klaren Bild zusammen. Nach dieser Übung sehen Sie Ihr Ziel vielleicht klarer und können sich besser darauf konzentrieren.

b) Augenstütze

Möglicherweise haben Sie Schwierigkeiten, Dinge in Ihrer Nähe klar zu sehen, vor allem, wenn Sie zwischen verschiedenen Entfernungen wechseln, zum Beispiel vom Handy zum Laptop oder vom Lesen eines Buches zum Ablesen der Uhrzeit auf einer Uhr. Mit dieser Übung können Sie Ihr Nahsehen verbessern:

1. Stellen Sie sich aufrecht hin und strecken Sie einen Arm auf Schulterhöhe nach vorne aus. Fixieren Sie mit beiden Augen die Fingerspitze.

2. Führen Sie dann den Zeigefinger langsam zur Nasenwurzel, bis Sie ihn mit beiden Augen noch deutlich sehen können.

3. Schließen Sie dann die Augen, strecken Sie den Arm wieder aus und beginnen Sie von vorne.

Zehn Mal wiederholen, um das Sehen in der Nähe zu trainieren.

Ziel dieser Übung ist es, die Muskeln zu trainieren, die für die Fokussierung auf nahe Objekte verantwortlich sind. Wenn Sie nahe Objekte betrachten, spannt sich der innere gerade Augenmuskel an, um die Linse zu krümmen und das Licht aus der Nähe zu fokussieren. Diese Anpassung, Akkommodation genannt, ist ein automatischer Prozess, der für scharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne wichtig ist.

Die beiden Übungen stammen aus dem Buch „Besser sehen in 21 Tagen: Mit neurozentrierten Übungen die Sehfähigkeit optimieren“.

Buchtipp: 

Luise Walther: Besser sehen in 21 Tagen: Mit neurozentrierten Übungen die Sehfähigkeit optimieren

160 Seiten, 80 Euro. Riva Verlag, 2024

 


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