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Well & Fit

26.04.2025 | Kerstin Bredehorn

Reformer Pilates im Studio

Warum eine qualifizierte Ausbildung unverzichtbar ist

Qualität, Sicherheit und Kompetenz als Erfolgsfaktoren für moderne Studioangebote

Ein persönliches Wort zu Beginn

Ich bin seit 20 Jahren selbst Betreiberin eines Pilates Studios, unterrichte seit 30 Jahren Bewegung und bilde Trainerinnen und Trainer aus. In letzter Zeit beobachte ich mit gemischten Gefühlen den wachsenden Boom rund um das Reformer-Training. Einerseits freue ich mich darüber, dass diese effektive Trainingsform endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Andererseits stellt sich mir eine beunruhigende Frage: Woher kommen plötzlich all diese neuen Reformer-Lehrkräfte? Pilates genießt seit Jahrzehnten einen exzellenten Ruf – als ganzheitliches, präzises und gesundheitlich ausgerichtetes Trainingssystem. Doch dieser Ruf steht auf dem Spiel, wenn nicht mehr Qualität, sondern Schnelligkeit und Profit den Ausbildungsmarkt bestimmen. Ich sehe mit Sorge, wie sich Schnellkurse verbreiten, die in wenigen Tagen vermeintlich „ausgebildete“ Trainer und Trainerinnen hervorbringen. Doch Pilates – und ganz besonders das Reformer-Training – braucht fundiertes Wissen, intensive Praxis und ein tiefes Verständnis für den Körper. Sonst gefährden wir nicht nur die Gesundheit unserer Kunden und Kundinnen, sondern auch die Glaubwürdigkeit unserer gesamten Branche.

Der Reformer ist effektiv – aber auch komplex

Das Training am Reformer wirkt auf den ersten Blick ruhig und kontrolliert. Doch dahinter steckt ein hohes Maß an Technik, Körperverständnis und didaktischem Know-how. Wer das Gerät nicht vollständig versteht, läuft Gefahr, falsche Bewegungsmuster zu verstärken oder gar Verletzungen zu verursachen. Der Reformer ist ein hochfunktionales, aber auch sensibles Trainingsgerät, das eine präzise Handhabung verlangt – von der Geräteeinstellung bis zur gezielten Korrektur von Bewegungsabläufen.

Individuelle Korrekturen sind keine Option, sondern Pflicht

Eine gute Reformer-Stunde lebt von der persönlichen Betreuung. Standardisierte Anleitungen oder reines „Vormachen und Nachmachen“ reichen nicht aus – ganz im Gegenteil: Der Reformer verlangt nach aktiver Beobachtung, präzisem Feedback und individueller Anpassung. Gerade im Gruppensetting ist es essenziell, dass jede teilnehmende Person korrekt und sicher arbeitet. Das kann nur funktionieren, wenn die Kursleitung auf fundiertes Wissen und ausreichend Praxiserfahrung zurückgreifen kann.

Was eine qualifizierte Ausbildung ausmacht

Eine seriöse Reformer-Ausbildung sollte mehrere zentrale Kriterien erfüllen. Dazu gehören:

# Ausreichende Dauer und Praxiserfahrung: Eine qualifizierte Ausbildung kann nicht an einem Wochenende erfolgen. Mindestens 75 Stunden Präsenzzeit mit praktischer Anwendung sind notwendig, um Technik, Prinzipien und Sicherheitsaspekte zu verinnerlichen.

# Anatomisches Grundlagenwissen: Nur wer versteht, wie der Körper funktioniert, kann sicher und effektiv unterrichten. Anatomiekenntnisse sind keine Kür, sondern Pflicht.

# Qualifizierte Dozenten: Die Qualität der Ausbildung steht und fällt mit der Erfahrung und Kompetenz der Lehrperson. Ein strukturierter, methodisch-didaktisch durchdachter Unterricht ist entscheidend für den Lernerfolg.

# Sicherheitsaspekte und Modifikationen: Jede Trainerin und jeder Trainer muss in der Lage sein, Übungen für unterschiedliche Zielgruppen (zum Beispiel Schwangere, Senioren oder Menschen mit orthopädischen Einschränkungen) anzupassen. Ebenso wichtig ist das sichere Anleiten von Übergängen zwischen den Übungen.

# Methodik und Didaktik: Eine durchdachte Struktur, klare Ziele und ein methodischer Aufbau machen aus Einzelübungen eine sinnvolle Unterrichtseinheit. Jede Person im Kurs sollte über einen eigenen Reformer verfügen, um individuelles Arbeiten zu ermöglichen. 

Verantwortung zahlt sich aus

Für Studiobetreiber und Betreiberinnen lohnt sich die Investition in qualifiziertes Fachpersonal in mehrfacher Hinsicht: Sie sichern die Trainingsqualität, steigern die Kundenzufriedenheit und positionieren ihr Studio als professionellen Anbieter in einem wachsenden Marktsegment. Gleichzeitig bleiben Trainer und Trainerinnen motiviert, und Kunden und Kundinnen sind bereit, für das Training ausreichend zu bezahlen.

Reformer Pilates ist ein hochwertiges, wirkungsvolles Angebot – und verlangt nach entsprechend hochwertiger Ausbildung. Studios, die auf fundierte Schulung ihrer Trainer:innen setzen, investieren in die Zukunft: in Sicherheit, Qualität, Vertrauen und wirtschaftlichen Erfolg. Denn wahres Training beginnt mit echter Kompetenz.

Pilates ist ein System – nicht nur ein Gerät

Joseph Pilates hat nicht einfach nur Übungen entwickelt – er hat ein ganzheitliches Trainingssystem geschaffen. Der Reformer ist dabei ein zentrales Element, aber eben nur eines von mehreren. Weitere Geräte wie der Cadillac, der Tower, der Chair und das Training auf der Matte sind ebenso Teil dieses Systems. Jedes dieser Elemente erfüllt eine bestimmte Funktion, ergänzt das andere und ermöglicht individuelle Trainingsansätze – vom Reha-Patienten bis zur Leistungssportlerin. Wer Pilates in seiner Tiefe versteht und vermitteln möchte, sollte das gesamte System kennen. Nur so lässt sich das volle Potenzial dieses einzigartigen Trainingsansatzes ausschöpfen. Ich habe erlebt, wie Pilates Leben verändert – durch mehr Beweglichkeit, weniger Schmerzen, mehr Bewusstsein. Umso wichtiger ist es, dass wir als Lehrende unsere Verantwortung ernst nehmen und dafür sorgen, dass diese Methode nicht verwässert, sondern in ihrer ursprünglichen Qualität weitergegeben wird.

Autorin:

Kerstin Bredehorn, www.die-bewegungsakademie.de

Fotos: www.fraukeschumann.de


Autor

Kerstin Bredehorn

Gastautorin
www.pilatesandfriends.com
www.medical-stretching.com

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