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14.05.2024 | Susanne Neumann

Im Gespräch mit Reinhold Stärk – Famoso

Das Unternehmen Famoso hat sich in der Fitnessbranche über viele Jahre hinweg einen Namen gemacht. Das Portfolio ist umfangreich und der Weg scheint das Ziel. Ich bin im Gespräch mit Reinhold Stärk, dem Geschäftsführer der Famoso-Group. Wir kennen uns schon viele Jahre und ich freue mich auf diesen Austausch.

Reinhold, wie hat es mit Famoso angefangen? Kannst du dich noch an das Projekt deiner ersten Fitnessanlage erinnern? Wann war das und was ist dir in Erinnerung geblieben?

Unser erstes Fitnessprojekt war 1989. Die Anlage hieß Sun Fitness und war in Stuttgart. Die aus heutiger Sicht bescheidenen 300 Quadratmeter waren ausschließlich mit Kraftgeräten, Nadelfilz-Bodenbelag und Kunstpalmen bestückt. Die Farbe Pink dominierte. 

Der im letzten Jahr verstorbene Boxer René Weller war zur Eröffnung da – sensationell! (schmunzelt) Den Laden gibt’s heute noch.

Deine Firma war eine der ersten, die das Konzept „Alles aus einer Hand“ oder wie man heute sagt „All in One“ angeboten hat. Was genau kann ich mir darunter vorstellen? Alle Gewerke unter deiner Regie oder geht die Anforderung noch weiter?

Durch unser sehr breit aufgestelltes Team von Innenarchitekten, Bauingenieuren und Handwerksmeistern sind wir tatsächlich in der Lage, sehr viele Gewerke anzubieten und zu begleiten. Wir kümmern uns vom Rohboden bis zur Decke um fast alles. Was wir nicht können und dürfen sind Lüftung, Sanitär und Elektroarbeiten. 

Malerarbeiten, Bodenarbeiten, natürlich Mobiliar wie Theken, Garderoben, Loungemöbel und so weiter sowie unsere ADLIGHTS, Wandbeläge mit unserem neuen Produkt ARTSTONE sind die Hauptthemen. 

Basis und Voraussetzung ist eine gut ausgearbeitete Planung und Visualisierung, welche heutzutage immer für die sozialen Medien verwendet wird. In der Bauphase sind wir dann meistens mit eigenen Mitarbeitern vom Anfang bis zum Schluss vor Ort. Fremdgewerke begleiten unsere Mitarbeiter mit, denn Bauen muss funktionieren wie ein Getriebe. Und: Eröffnungstermine sind uns heilig.

Kannst du Unterschiede feststellen, wenn du an die ersten Anlagen und an heute denkst? Haben sich der Designanspruch und die Raumästhetik verändert?

Dieses Thema hat sich die letzten drei Jahrzehnte komplett gewandelt. Die Kunden in den Einrichtungen oder Fitness-Studios decken heute ein viel breiteres Feld unterschiedlicher Konsumenten ab und haben auch berechtigt höhere Ansprüche.

Die Trainierenden kommen in ihrer Freizeit in die Clubs. Erstrebenswert ist somit, Räume zu schaffen, die ein zweites Zuhause darstellen. Eine Wohlfühlatmosphäre ist genauso angesagt wie eine saubere Luft und ordentliche Dusch- und Umkleidebereiche. Aus pinkfarbenen Wänden, Palmen und Nadelfilz-Bodenbelag wurde chic, modern und Lounge-Feeling.

Der Firmen-Slogan sagt „Famoso ist dein Ansprechpartner für intelligente Einrichtungen.“ Was genau macht eine intelligente Einrichtung aus?

Ich sag zu meinen Mitarbeitern immer: Wir müssen ein Theater begleiten, wir brauchen Kulisse! Budgetorientiert und so genial gemacht, dass die Kunden unserer Kunden auf der Straße über unsere Projekte reden oder in unseren geschaffenen Räumen ihr Selfie anfertigen. Momentan ist ein unglaublich kreativer Schub in den neuen Baustoffen. Diese Trends nehmen wir auf, lassen uns schulen und setzen dies dann gekonnt um.

Clubs müssen immer in die Region passen. Die Menschen aus dem Norden des Landes ticken anders als die Menschen im Süden. Maßanzüge an Fitnesseinrichtungen sind unserer Meinung nach sehr begehrt.

Gibt es ein Projekt, das etwas ganz Besonderes war? Vielleicht ungewöhnliche Räumlichkeiten oder eine besonders edle Ausstattung?

Da fallen mir direkt zwei Projekte ein. 

1993 waren wir vom damaligen regierenden Bürgermeister in Moskau (kein Witz, er war Re-Finanzierer) für ein Projekt ausgewählt worden. Vier Etagen, Rolltreppen, alles musste wegen des Einfuhrzolls zerlegt geliefert und vor Ort gebaut werden. Insgesamt fuhren achtzehn Sattelzüge von Frittlingen nach Moskau. Wir waren damals neun Monate direkt vor Ort. Jeder Monteur hatte einen Bodyguard und das Beschaffen von einem Paket Schrauben im damaligen Moskau war eine Herausforderung. Wir wurden fristgerecht fertig und hatten den ersten internationalen Kunden zufriedengestellt.

Das zweite Mega-Projekt ist ganz frisch fertiggeworden. Happyfit Premium in Konstanz. Es wurde vor zwei Monaten im Hilton Hotel auf knapp 3000 Quadratmetern eröffnet. Durch einen tollen Kunden und mittlerweile Freund hatten wir quasi freie Hand und konnten uns komplett austoben. Das Resultat ist einzigartig geworden. 

Alle Welt spricht davon, dass wir das Vor-Corona-Niveau wirtschaftlich längst überholt haben. Bedeutet das für dein Unternehmen, dass vermehrt neue Anlagen eröffnet werden, oder gibt es auch den Schwerpunkt der umfangreichen Renovierung, oder besser gesagt, den Relaunch einer bestehenden Anlage? 

Das hält sich die Waage, hier ist das Verhältnis ungefähr 50 zu 50, wie auch schon vor der Pandemie. Renovierungen werden jedoch aufwendiger gestaltet. Überdurchschnittlich viele Projekte werden im Bereich Sanierung der Nassräume im Hinblick auf den hygienischen Aspekt realisiert.

Vielen Dank für diese Einblicke, das war sehr interessant. Ich wünsche dir und deinem Team weiterhin viel Erfolg!


Autor

Susanne Neumann

Leitende Redakteurin #FITNESS

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